Im heutigen Beitrag soll der Einsatz von Podcasts in der Aus- und Weiterbildung im Mittelpunkt stehe.
Geschichten erzählen ist ja so ziemlich mit das älteste was es gibt auf der Welt. Geschichten werden schon sehr lange in der Bildung zur Vermittlung von Inhalten eingesetzt. Wenn wir eine gute Geschichte hören, können wir uns den Verlauf und die wichtigsten Inhalte ohne Probleme merken. Das zeigt aus unserer Sicht einen großen Vorteil den Podcasts als Medium zum Wissenserwerb haben.
Mit der Hilfe von Podcasts können wir uns Informationen und Inhalte ohne Probleme fast schon beiläufig merken und in unsere bisherige Wissensstruktur einordnen. Manche gehen sogar soweit und bezeichnen Podcasts als das Netflix des Hörens. Wie sehen darin einen durchaus treffenden vergleich. Aufgrund der großen Fülle von Beiträgen bei Upspeaks, Spotify und anderen Anbietern hat man die Möglichkeit genau den Beitrag rauszusuchen der einen interessiert bzw. der zu einem persönlichen Problem passt. Darüber hinaus haben wir die Möglichkeit neben dem Inhalt häufig auch noch die Art der Vermittlung zu wählen. Man wählt in der Regel einen Podcast aus bei dem einem die Stimme sympathisch ist.
Aus unserer Sicht gibt es 4 Erfolgsfaktoren, die einen Podcast hörenswert und erfolgreich machen.
- Ein Podcast sollte etwas unverwechselbares haben. Manche sprechen in diesem Zusammenhang sogar von der DNA des Podcasts. Es zeigt die Erfahrung, dass Podcasts dann abonniert werden, wenn sie für den Hörer einen Wiedererkennungswert haben; d.h. es sollte Elemente in dem Podcast-Channel geben, die in jedem einzelnen Podcast wieder auftauchen. Das können z.B. die einzelne Elemente wie die Form der Begrüßung oder der Verabschiedung sein aber auch der grundsätzliche Aufbau des Podcasts. Der Podcast sollte eine Persönlichkeit haben. Folglich sollte im Podcast von Erfahrungen berichtet werden.
- Es sollte eine klare Sprache und einfache Sprache in einem Podcast verwendet werden, um eine Meinung oder eine Position zu dem Thema zu vertreten oder authentisch Informationen zu einem bestimmten Sachverhalt zu vermitteln.
- Die Informationen, Themen oder Positionen sollten natürlich in eine schöne Geschichte eingebettet sein, so dass die neuen Aspekte beim Lernen im Kopf Anknüpfungspunkte an Bekanntes finden und sich so dort besser verankern können.
- Ein wichtiger Faktor ist natürlich auch die Aufnahmequalität. Es stört den Zuhörer nichts mehr. Podcasts mit einer schlechten Qualität führen dazu, dass Zuhörer trotz eines guten Inhalts der sie grundsätzlich interessiert relativ schnell abschalten, da sie von einem Rauschen o.ä. sich gestört fühlen.
Stellt sich die Frage, welche Einsatzmöglichkeiten haben Podcasts für die Aus- und Weiterbildung?
Zum einen können wir Podcasts uns mit unserer Zielgruppe anhören und zum Wissenserwerb nutzen. In der Schule gibt es aus unserer Sicht da bereits jede Menge Podcasts aus den Bereichen Wirtschaft und Politik aber auch in Deutsch, Literatur oder Ethik. Im Bereich Weiterbildung gibt es jede Menge Podcasts zum Thema Personal Management, Social Social Media Marketing oder Online Marketing.
Zum anderen kann man die Zielgruppe aber einen Podcast auch selber erstellen lassen. In diesem Zusammenhang erstellen die Lernenden dann einen Podcast zu einem bestimmten Thema oder zu wechselnden Themen. Auf diese Weise kann man Wissen mit den Lernenden reproduzieren. Zum Beispiel am Ende eines Workshops oder am Ende einer Lerneinheit können so mit einem Podcasts Sachverhalte nochmals strukturiert analysiert und Stellungnahmen erstellt werden. Natürlich ist auch eine Live-Berichterstattung bim Rahmen eines Podcasts zu einem bestimmten Event denkbar.
Als Formate sind ein Monolog, aber auch ein Dialog zu zweit in Form von einem Interview oder eine Talkrunde mit mehreren Leute denkbar. Die Gesprächspartnern können hierbei immer dieselben aber auch wechselnd sein. Zur Erstellung von einem Podcast lassen sich sehr gut kollaborative Tools wie zum Beispiel OneNote oder Meistertask einsetzen. Auf diese Tools werden wir in einem späteren Beitrag nochmal zurückkommen.
Welchen konkreten Mehrwert bringen einem Podcasts in der Aus- und Weiterbildung?
Das Hörverstehen der Lernenden wird geschult. Sie können sich gute Rhetorik Gewohnheiten durch das Zuhören aneignen und der Podcast bietet einen neuen Zugang zu Wissen.
Aus unserer Sicht stellt der Podcast eine schöne Möglichkeit für junge Leute da, um zu Lernen. Es bietet eine optimale Nutzung der Ressource Zeit, da Podcasts konsumiert werden können, wenn wir normalerweise mit anderen Dingen beschäftigt sind, wie z.B. abends beim Kochen, die Bügelwäsche machen oder auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit (in der Bahn oder im Auto)
Darüber hinaus bietet die Erstellung von Podcasts durch die Lernenden die Möglichkeit das planerische Denken zu schulen. Ferner müssen sie sich das Wissen in diesem Kontext zunächst aneignen, dann strukturieren und abschließend auf das wesentliche reduzieren und strukturieren.
Ferner müssen die Lernenden für die Aufnahmen der Podcasts ein gewisses Anwendungs-Know-How haben. Nicht zuletzt bedarf es des Einsatzes einer guten Rhetorik einsetzen und einer guten Sprache. Hierfür müssen gute Formulierung geübt werden. Abschließend müssen die Lernenden dann Ihre Ergebnisse reflektieren, in dem sie den Podcast sich noch einmal anhören und Qualitäts- bzw. Überarbeitungsentscheidungen treffen.
Aus unserer Sicht stellen Podcasts für die Bildung eine junger Menschen eine gute Möglichkeit dar, da sie persönlich sind, eine geringe Einstiegshürde haben und sie sind absolut alltagstauglich. Auf unserem Instagram Kanal und bei Upspeak gibt es bereits jetzt viele konkrete Tipps und Erfahrungsberichte, die wir in Zukunft auch noch ausbauen werden.