Lernen mit und über digitale Medien

Digitale Schlüsselkompetenzen für Lehrer

Im Alltag setzen zahlreiche Lehrer mittlerweile ihr privates Notebook bzw. Tablet ein oder lassen die Schüler ihre Handys im Unterricht verwenden. Hingegen nutzen einige andere Kollegen die digitalen Medien bislang eher sporadisch, so dass es für die Schüler zu sehr unterschiedlichen Ausgangsvoraussetzungen in Bezug auf die Nutzung digitaler Medien im Unterricht kommen kann. Vor diesem Hintergrund wollen wir in diesem Beitrag thematisieren, welche Fähig- und Fertigkeiten und welches Wissen  von einem Lehrer im Bezug auf die digitale Medien erwartet werden können.

Unserer Meinung nach gibt es auf diese Frage nur eine konsequente Antwort. Lehrer und auch Trainer sollten genau das können, was sie ihren Schülern bzw. Lernenden vermitteln wollen. Folglich spielen die digitalen Kompetenzen, wie wir sie schon einem der letzten Beiträge thematisiert hatten auch an dieser Stelle eine besondere Rolle. Vor dem Hintergrund des geforderten Anwendungs-Know-Hows sollten wir als Lehrkräfte sicher im Umgang mit der Hard- und Software z.B. im Bezug auf die Erstellung digitaler Tafelbilder und die Verteilung von Arbeitsmaterialien über die von mir bzw. meiner Schule eingesetzten Lernplattformen sein. Ferner ist es wichtig, dass Lehrkräfte über die entsprechende Medienkompetenz verfügen, um z.B. für die Erstellung einer neuen Lernsituation Inhalte zu recherchieren, die Informationen auszuwerten und zu bewerten sowie sie für den eigenen Zweck einzuordnen. Neben diesen auch für den praktischen Lehreralltag nützlichen Kompetenzen sollten Lehrkräfte aber auch in der Lage sein den Schülerinnen und Schülern die digitale Welt um sie herum erklären zu können. Hierfür sind entsprechende informatorische Grundkenntnisse notwendig. Folglich ist es notwendig sich in diesem Bereich auch fortzubilden, wenn es sich nicht um das eigene Unterrichtsfach handelt. Digitale Medien sind eine der Zukunftstechnologien, so dass wir als verantwortungsvolle Lehrer/ Trainer eine Vorstellung davon haben sollten, wie sie funktionieren, um diese Kenntnisse auch weitergeben zu können. Diese drei digitalen Kompetenzen sollten nicht separat voneinander betrachtet werden, da sie häufig auch ineinander greifen.

Im Zusammenhang mit dem Umgang mit digitalen Medien steht neben den direkt damit verbundenen Kompetenzen aber auch zwangsläufig die Fähigkeit sich lebenslang weiterbilden zu können im Fokus. Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Kollaborationsfähigkeit und das kritische Denken sind  als die 4 Ks an dieser Stelle unverzichtbare Fähigkeiten, die es weiter zu entwickeln gilt. Im Besonderen die Kollaborationsfähigkeit im Sinne eines aktiven kommunikativen Austauschs mit anderen Kollegen kann sehr gut der gemeinsamen Entwicklung von neuen digitalen Fachinhalten dienen. Zum Beispiel sind an dieser Stelle Microschulungen denkbar, in denen dann Wissen aber auch Anwendungs-Know-How weitergegeben und -entwickelt werden kann. Organisatorisch lässt sich an dieser Stelle eine (elektronische) Pinnwand oder ein interner Chat vorstellen auf dem Nachfragen nach bestimmten Themen aber auch Angebote zu den Themen im Sinne von Suche und biete kommuniziert werden. Eine weitere wichtige Fähigkeit ist aus unserer Sicht die Kreativität, um eben die neuen Medien im Zusammenhang mit bestimmten Plattformen und bestimmte Tools sinnvoll in den Unterricht einbinden zu können.

Zusammenfassend lässt sich aus unserer Sicht sagen, dass wir als Lehrer natürlich auch über die digitalen Kompetenzen wie Anwendungs-Know-How, Informatorische Grundkenntnisse und Medienkompetenz verfügen sollten und ferner  in der Lage sein sollten uns lebenslang fortzubilden.  Dieses Selbstverständnis über den Anspruch an die eigene Person sollte ferner mit dem Wissen über einen vollzogenen Rollenwechsel vom reinen Wissensvermittler hin zum Coach für das Lernen unserer Lernenden einhergehen.

Weitere Informationen, Tipps und Hinweise findet man auch auf dem Upspeakkanal von Katrin Friedrich und auf   Instagram unter digitaleslernen.

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