Lernen mit und über digitale Medien

Webinar – Hybridunterricht mit OER-Materialien gestalten

Gestern Nachmittag hatten wir mal wieder Gelegenheit im Rahmen einer Veranstaltung der Raabe-Akademie mit interessierten Lehrpersonen uns zum digitalen Unterricht austauschen. Im Rahmen unseres 90-minütigen Webinars standen neben Formen und Leitlinien des Hybridunterrichts auch konkrete Unterrichtsbeispiele, der Einsatz von interaktiven Tools sowie die Entwicklung von OER-Materialien im Mittelpunkt.

Formen des Hybridunterrichtes

In einer Wortwolke-Umfrage (answergarden) zu Beginn des Webinars zeigte sich, dass die Teilnehmer mit dem Begriff Hybridunterricht vornehmlich die Herausforderungen im Spannungsfeld von digitalen und analogem Unterricht bzw. von Präsenz- und Distanzunterricht sehen. Ferner wurde für die Präsenzphasen die Maskenpflicht und für Distanzphasen die technischen Schwierigkeiten als weitere kennzeichnende Herausforderungen identifiziert.

Im folgenden ersten Teil sind wir zur Fokussierung auf verschiedenen Formen des Distanzunterrichtes und deren Anforderungen (technisch und methodisch) sowie deren Chancen und Risiken eingegangen. Kennzeichnend hierbei ist aus unserer Sicht der Umfang von synchronen und asynchronen Anteilen bzw. der Umfang von Präsenz- und Distanzphasen.

Die anschließende interaktive Phase (Mentimeter-Umfrage) hat uns gezeigt, dass an dieser Stelle bei den Teilnehmern zur Zeit durchaus eine gewisse Heterogenität im Bezug auf die genutzten Formen besteht.

Praxisbeispiele

Im Anschluss standen dann zwei konkrete Unterrichtsbeispiele aus dem Politik- sowie dem Mathematikunterricht und deren technische Umsetzung im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang ging es um die Umsetzung einer Projekts auf der einen Seite und einer Stunde in Form des dialogischen Lernens und von digitalen Tools wie Lernmanagementsysteme (Moodle), Messengerdienste (schul.cloud) und Kollaborationsinstrumente (Mindmeister) aber auch Testtools (Testmoz, Moodle-Lektion) auf der anderen Seite. Während die Projektarbeit zur Tagespolitik auf die Entwicklung eines beliebigen digitalen Handlungsproduktes mithilfe digitaler Kommunikation auch im Erstellungsprozess abzielte, standen bei Mathestunde die verschiedenen von der Lehrperson in den einzelnen Phasen eingesetzten Kommunikationsmittel und  Tools zur  Selbstkontrolle die in diesem Kontext unterstützend eingesetzt wurden im Fokus.

In der folgenden interaktiven Phase konnten dann die Teilnehmer ihre eigenen Ideen für Unterrichtsvorhaben bzw. Unterrichtserfahrungen mithilfe eines entsprechenden Regalboards (Padlet) einbringen.

Leitlinien

In diesem Teil des Webinars ging es um die Anwendung der Impulse für das Lernen auf Distanz von Axel Krommer, Philippe Wampfler und Wanda Klee (2020), wie sie auch in der Handreichung des Landes NRW zur lernförderlichen Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht dargestellt werden:

  • So viel Empathie und Beziehungsarbeit wie möglich, so viele Tools und Apps wie nötig.
  • So viel Vertrauen und Freiheit wie möglich, so viel Kontrolle und Struktur wie nötig
  • So viel einfache Technik wie möglich, so viel neue Technik wie nötig
  • So viel asynchrone Kommunikation wie möglich, so viel synchrone wie nötig.
  • So viel offene Projektarbeit wie möglich, so viele kleinschrittige Übungen wie nötig.
  • So viel Peer-Feedback wie möglich, so viel Feedback von Lehrenden wie nötig

Ferner sind wir an dieser Stelle auch auf die konkret an unserer Schule flankierenden Leitlinien wie feste Kommunikationswege, transparente Termine und verlässliche Erreichbarkeiten sowie die Bewertung  und die damit verbundene Teilnahmepflicht am Distanzunterricht und die Notwendigkeit eines entsprechenden Feedbacks eingegangen.

Ein abschließende Umfrage unter den Teilnehmern zeigte in der Tendenz eine ähnliche Bedeutung der Aspekte, wobei es doch die ein oder andere deutliche Abweichung gab, bei der z.B. dann transparente Termine als eher untergeordnet eingestuft wurden. Auch sahen manche Teilnehmer auch Kommunikationswege oder die Erreichbarkeit und die Bewertung als nicht so zentrale Aspekte für Ihren Hybridunterricht an.

OER-Materialien

Zur Hinführung auf das Thema OER Materialien standen auch praktisch Aspekte wie das Erstellen von QR Codes mittels entsprechender Generatoren PDF Dokumenten und Screenshots sowie das Verkürzen von Links über Bitly sowie die Nutzung von Lernmanagementsystemen und Messengerdiensten an. Auch wurde an dieser Stelle der Einsatz von Plattformen wie z.B. Wakelet zur gebündelten Bereitstellung von digitalen Quellen im Unterricht angesprochen.

Im folgenden ausführlichen Teil des Webinars standen dann das Wesen von OER (

Open Educational Resources) und die verschiedenen Lizenztypen im Mittelpunkt. Eine zentrale Informationsquelle in diesem Zusammenhang kann u.a. die Webseite oer.schule des FWU Instuituts für Film und Bild sein. An dieser Stelle wurden neben den Lizenztypen die Funktionsweisen, die zugrundeliegende Mentalität sowie die Potenziale von OER Materialien für den Unterricht thematisiert. Ferner ging es auch um entsprechende Plattformen auf denen OER Materialien ebereigestellt werden bzw. bereitgestellt werden können. Exemplarisch sind hier neben einigen anderen die folgenden zu nennen:

Lernerfolgskontrollen

Im letzten inhaltlichen Teil des Webinars standen dann Tools zur Lernerfolgskontrolle auf der Agenda. In diesem Zusammenhang haben wir uns dann intensiver mit dem Backend von Testmoz zur Erstellung einfacher Abfragen u.ä. sowie mit den Möglichkeiten die LearningApps einem in diesem Zusammenhang bietet beschäftigt.

Feedback

Im Rahmen des Abschlussfeedbacks über Oncoo mit einer entsprechenden Zielscheibe und einer Kartenabfrage gab es dann durchweg ein positives Feedback für das Webinar seitens der Teilnehmer. Das Feedback zeigt uns, dass wir mit unseren Angeboten in diesem Bereich durchaus das Bedürfnis von Lehrpersonen treffen. Folglich ist es ein Ansporn für uns an dieser Stelle auch in Zukunft weiter zu machen und immer wieder entsprechende Angebote zu unterbreiten.

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