Lernen mit und über digitale Medien

Workshop – Moodle Grundlagen

Zu Beginn des Monats haben wir einen Moodle-Workshop an einer Schule im Bonner Umland mit über 40 Kolleg*innen durchgeführt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde neben der Vermittlung von Grundlagen im Umgang mit dem Lernmanagementsystem Moodle auch ganz grundsätzlich die Gründe für den Einsatz von Moodle sowie  Möglichkeiten der Weiterentwicklung bzw. eines begleitenden Einsatzes durch die Kollegen thematisiert.

In einer ersten Abfrage bezeichnet sich die Mehrheit der Teilnehmer als Moodle-Einsteiger.

Die folgende Wortwolke gibt in diesem Zusammenhang einen Einblick in die Erwartungen der Teilnehmer an den Workshop.

Mögliche Gründe für einen Einsatz von Moodle

Im Fokus standen in einer ersten Plenumsrunde dann zunächst die Gründe, die für einen Einsatz von Moodle an einer Schule sprechen. Moodle bietet in diesem Zusammenhang die Möglichkeit zur Dokumentation von Fachinhalten für die die Schüler*innen. Ein Einsatzszenarium, der zurückliegenden Monate ist hierbei der Distanz bzw. Hybridunterricht. Die vermittelten Lerninhalte sind, wenn Sie über Moodle verteilt werden dokumentiert und können zu jeder Zeit nachvollzogen werden. Gleiches gilt für die Nachvollziehbarkeit des Lernstoffes durch Schüler*innen im Krankheits- oder Quarantänefall sowie eine begleitende Unterstützung in den genannten Fällen.

Moodle ermöglicht es in diesem Zusammenhang Unterrichtsinhalte chronologisch und inhaltlich systematisch aufbereitet den Schüler*innen zur Verfügung zu stellen. Die Möglichkeit zur Umsetzung eines strukturierten Unterrichtsangebotes über die Lernmanagementplattform stellt dabei nicht zuletzt eine Arbeitserleichterung für die Lehrkräfte da. Die Materialien können den Schüler*innen strukturiert und entsprechend aufgeteilt zur Verfügung gestellt werden, ohne, dass eine permanente direkte Kommunikation über Email oder entsprechende Messengerdienste erfolgen muss.

Aber auch die chronologische und inhaltlich systematische Bereitstellung der Inhalte kann im Präsenzunterricht durch Moodle unterstützt werden. So können z.B. hinterlegt Übersichten als Themenüberblick oder Stundenagenda herangezogen werden und so für eine Transparenz bei den Schüler*innen über die Stundeninhalte führen.

Moodle bietet über Meine Dateien eine Möglichkeit zur individuellen Dateiablage in der Cloud sowohl für die Schüler*innen wie für die Lehrkräfte. Programmierte Test und entsprechende Abgaben bieten eine zusätzliche teilweise automatisierte Möglichkeit zur Selbsteinschätzung bzw. Leistungsbewertung, die von den Lehrkräften mit einem einmaligen Erstellungsaufwand dann mehrfach effizient genutzt werden können.

Die integrierten Kommunikationstools von Moodle wie z.B. Nachrichten und Mails bzw. entsprechende Kommunikations-Plugins wie z.B. das BigBlueButton Video-Konferenztool bieten Optionen für eine interne und externe Kommunikation:

  • Lehrer*innen <–> Schüler*innen
  • Lehrer*innen <–> Eltern
  • Schüler*innen <–> Schüler*innen
  • Lehrer*innen <–> Lehrer*innen

Folglich ist sowohl eine Kommunikation im Sinne von der Übermittlung von Nachrichten und Informationen wie eine kollaborative Zusammenarbeit mithilfe dieser Tools möglich, die zum einen die Lernsituation der Schüler*innen und Ihre Betreuung betrifft und zum anderen aber auch die Zusammenarbeit unter den Lehrkräften deutlich erleichtern kann.

Möglichkeiten der Weiterentwicklung bzw. begleiteter Einsatz

In einer abschließenden Plenumsrunde stand dann die Betrachtung der Ergebnisse des Workshops zunächst im Vordergrund. Bei einer zufälligen Auswahl von Arbeitsergebnissen aus dem  Workshop wurde deutlich, dass bereits mit einfachen Mittel sich schon lebendige und interessante Kurse gestalten lassen.

In einem kurzen Ausblick haben wir dann gemeinsam mit den Teilnehmern dann die Möglichkeiten der weiteren Nutzung und Umsetzung an Ihrer Schule thematisiert. Vorschläge für eine Vertiefung der Arbeit waren in diesem Zusammenhang der Ausbau Themenbereichs der Moodle-Fortbildung zu einem auf Dauer angelegten schulinternen Bereich für die Unterstützung bei der Nutzung  von Moodle, in den auch externe Moodle-Kurse eingebunden werden können. Der Bereich könnte dann auch über ein entsprechendes Moodle-Forum verfügen und damit aktuelle Problemstellungen und Fragen bei der Nutzung aufgreifen. Darüber hinaus kann auf Basis von Moodle eine entsprechende Teambildung zur Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von Fachkursen aber auch Selbsttest und Online-Leistungsbewertungen zu bestimmten Themen etabliert werden. Diese würde eine gewisse Vergleichbarkeit von Unterrichts- und Überprüfungsinhalten gewährleisten und mittelfristig zu einer Reduzierung der Arbeit für die einzelne Lehrkraft führen, da gemeinsam auf diese Kurse und Test zugegriffen werden könnte. Eine weitere Möglichkeit zur internen Begleitung und Weiterentwicklung bieten die Boardkommunikationsmittel von Moodle wie die Nachrichtenfunktion, Foren und die Verknüpfung mit Emails. So können durch die gemeinsame Kommunikation in den Foren oder in Nachrichten Erkenntnisse und Erfahrungen in der Nutzung geteilt und diskutiert werden. Eine weitere niederschwellige Möglichkeit zum Austausch ist die Einrichtung eines regelmäßigen ungezwungenen Treffpunkts zur Diskussion über aktuelle Probleme oder auch Themen im Bezug auf die Moodle-Nutzung in Form eines Moodle Cafés. Darüber hinaus ist langfristig auch die Initiierung entsprechender interner Micro-Moodle-Fortbildungen denkbar, in denen Kolleg*innen Ansätze im Sinne von  Best-Practice-Lösungen vorstellen und so zum Nachmachen animieren.

Die abschließende Evaluationsrunde hat uns gezeigt, dass nach dem Kurs viele Teilnehmer sich nun sicherer im Umgang bzw. in der Nutzung in den im Kurs vermittelten Moodle-Inhalten fühlen.

Aus unserer Sicht sind derartige Workshops extrem wichtig um ein Gefühl für Probleme und Schwierigkeiten im Umgang zu behalten, wenn man täglich damit arbeitet und für einen selbst gewisse Dinge bereits zur Routine geworden sind. Auf der anderen Seite führen Hinweise und Diskussionen auch immer zur Überarbeitung eigener Kurse und Konzepte und einer entsprechenden Weiterentwicklung der eigenen Ausgangsbasis.

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